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Ein Fastenprojekt von Helmut Loder

Samstag, 31.03.2007

39 – Wetz:Stein

Wetzstein

Jede/r kennt den Wetzstein. Zumindest von Illustrationen her. Aus Büchern. Bei den Bauern tauchen sie auf, wenn sie mit Sense oder Sichel mähen. Die Mähleute tragen einen Behälter mit sich, in dem der Wetzstein steckt.

Der Wetzstein ist ein flacher Stein (zum Beispiel Kainachtaler Sandstein) zum Schleifen und Schärfen von Werkzeugen, insbesondere von Messern, früher auch von Sensen und Sicheln. Heutzutage besteht er oft aus gepressten Korundteilchen. Meistens ist eine abgestufte Körnung der Teilchen auf Vorder- und Rückseite des Wetzsteins vorhanden (für den Grob- und Feinschliff).

Zum Wetzen wird der Wetzstein üblicherweise angefeuchtet; so dient der Wetzkumpf dem Sensenmäher nicht nur als Aufbewahrungsgefäß für den Wetzstein, sondern enthält auch Wasser, damit der Stein gleich angefeuchtet verwendet werden kann. Der Wetzstein darf nicht mit dem Abziehstein oder Schleifstein verwechselt werden.

Durch den Wetzstein werden die Werkzeuge wieder scharf. Einsatzfähig. Sie schneiden besser. Die Arbeit geht leichter von statten. Da gibt es eine Verknüpfung zum Fasten.
Wer fastet, schärft seine Sinne. Was vorher stumpf und schal schmeckte, kann durch den Einsatz eines „spirituellen Wetzsteins“ plötzlich in einem neuen Licht erscheinen.

Fasten hat vielerlei Formen. Ob Reduzierung und Beschränkung oder bewusste Konzentration, es geht immer um einen Mehrwert unseres Lebens. Durch eine neue Gottesbeziehung, durch den Versuch, Traditionen und Rituale für meine Suche nach Sinn und Wahrheit neu zu schärfen. Und so manch geistlos Alltägliches, das uninspirierte Leben auf niedriger Flamme entfaltet neue Dimensionen in unserem Leben. Sei es ein anderer Umgang mit der Natur, regelmäßige Bewegung mit unserem Körper oder intensive Augenblicke der Stille an einem bestimmten Punkt des Tages. Der Wetzstein hat die stumpfe Kontaktfläche geschärft.

„Der Wetzstein schärft die Messer und bleibt selber stumpf.“ Fasten ist eine Methode, nicht das Ziel. Durch Fasten kann ich mich Gott annähern. Das Wort der Schrift besser deuten. Wetzsteine sind unverzichtbar.

Was könnte der Fasten-Wetzstein in meinem Glauben „schärfen“?

2007

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