HELMUT LODER'S Adventkalender
Stallgeruch |
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Duften Sie!
Vom Wohlgeruch der Christen(liebe)

Hier duftet es aber gut! Hier riecht es angenehm! Lob und Bewunderung, Freude über eine mit feinen, entspannenden Düften erfüllte Atmosphäre. Wo es gut riecht, da lass dich ruhig nieder, dort leben Menschen, die es miteinander aushalten.

Aber wonach riecht unsere Kirche? Die Kirche? Nehmen wir nur den dumpfen Geruch feuchter Mauern, abgestandener Luft, schlecht gelüfteter Räume wahr? Oder duftet sie nach Geborgenheit, intensiver Weg-Gemeinschaft, nach Hoffnung, Verständnis oder Zukunftsbewältigung? Wonach riecht die Kirche, die wir wahrnehmen, besonders in den Tagen des Advents, die wir durch unser Leben, unseren Glauben mitgestalten? Welche Duftnote des Glaubens bevorzugen wir? Wonach sollte oder müsste sie überhaupt „riechen“?

Der weltberühmte Vertreter der Gewaltlosigkeit, Mahatma Gandhi, wurde einmal von christlichen Missionaren gefragt, was sie tun müssten, damit die Hindus die Bergpredigt, das Sinnbild für den christlichen Glauben, annehmen. Seine Antwort lautete: Denken sie an das Geheimnis der Rose. Alle mögen sie, weil sie duftet. Also duften Sie, meine Herren!

Eine phantastische Geschichte, die deutlich illustriert: „Christen sollten duften“, nach Erlösung riechen. Nietzsche hat das nachdrücklichst gefordert. Der kalte Pesthauch der Intoleranz und der Unterwerfung, einer gnadenlosen Missionierung hat uns in unserer Geschichte allzu oft umgeben. Heute gilt: Seht, wie wir einander „gut riechen können“!

Duften Sie, meine Herren, hat Gandhi die Christen aufgefordert. Er hat Recht. Wir Christen sollten intensiv, mit Haut und Haar, mit unserem individuellen Körpergeruch nach unserer Hoffnung, unserem Glauben und unserer Liebe duften. Der Gottesgeruch des Erlösers und der Befreiung zur Auferstehung haftet uns an. Wir dürfen ihn allen Menschen zugänglich machen!

Duften wir als Christen, duften wir!