8. Dezember

Maria, und die LAUFMasche?

Lauf-Masche. Die neue Lust am Laufen. So lautete der originelle Titel eines Artikel über die Wiederkehr des Laufbooms. Die Masche mit dem Laufen. Synonym für eine weltweite Bewegung für körperliche Ertüchtigung durch mehr Bewegung, durchs Laufen. Gesund und fit durchs Laufen. Auch im Winter … und im Advent. Nicht immer der Traum vom Glück, aber nach wenigen Schritten fühlt man sich … und seinen Körper, und fühlt sich wohl.

Weniger angenehm ist die andere Assoziation: die Laufmasche beim Strumpf. Ärgerlich und unästhetisch. Tritt auf, wenn man sie am wenigsten brauchen kann, und kein Ersatz in der Nähe ist. Die berüchtigte Laufmasche. Die sich ausbreitet und nicht zu stoppen ist. (Das habe ich mir sagen lassen, selbst habe ich noch nie eine Laufmasche erlebt!) Bei Laufmasche denken viele an Frauen, und heute ist ein besonderer Tag für eine besondere Frau: Maria. Zwar eher die speziellen Umstände ihrer Geburt – der unbefleckten Empfängnis – aber die meisten, die heute den freien Tag genießen und Weihnachtsshopping treiben, führen dies … „irgendwie auf Maria“ zurück. Dabei hatte und hätte sie sicher nichts mit einer Laufmasche am Hut bzw. Strumpf. Maria ist einzigartig. In unserem Glaubensuniversum steht sie für den Menschen, der Gott „menschlich“ werden ließ. Als Frau sagte sie JA zur Anfrage Gottes, ob sie bereit sei?

Eigentlich war ihr Ja eine einzige Laufmasche. Von dort an ist es losgegangen, die Geschichte der Menschwerdung, die Geschichte des jungen Wanderpredigers Jeschua, der in kürzester Zeit eine Geschichtszäsur eingeleitet hat, die noch heute nachwirkt und viele zum Weiterlaufen gebracht hat. Das Christentum ist nicht auf dem Reißbrett des Glaubens und seiner Verbreitung entstanden. Ein Ja, eingebettet in einen langen Strom von Zusagen und Einverständniserklärungen aus der Vergangenheit des jüdischen Volkes, ein Ja ohne Wenn und Aber, eine Laufmasche, die zuerst niemand so recht wahrnahm, die sich aber mit großer Geschwindigkeit in der Welt ausbreitete.

Wenn heute Frauen (und Männer) unterwegs sind, kann es sein, dass irgendwo irgendwem eine Laufmasche „passiert“. Da könnte es fast tröstlich sein, wenn man hört: „Wir sind nur Laufmaschen im Universum. Tragen Sie die Ihren in Demut und Würde!“ (Ausschnitt aus einem Text über Laufmaschen als Pfad der Erleuchtung) Maria hatte nie eine Laufmasche, aber sie trug ihre „Laufmasche“, ihr JA zum Gotteskind, mit mehr als Würde! Gott sei Dank!

Heute möchte ich Maria einfach einen guten Gedanken/ein kurzes Gebet schenken/schicken…