HELMUT LODER'S Adventkalender
Der große Weg |
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Der große Weg
(Vor)Weg-Gedanken

Weihnachten ist gefährdet! Vage Vorstellungen und viele zumeist unerfüllbare Wünsche zerstören und verunmöglichen ein unkompliziertes und gelingendes Herangehen an den Advent. Jene überladene Zeit ist Mittelpunkt unterschiedlichster Erwartungen und Vorstellungen.
Eine Zeit, die sich niemand so vorstellt, viele aber ersehnen als Zeit der Stille und Besinnung und in der es schwer gelingt, diese Sehnsüchte in die Wirklichkeit umzusetzen. Eine Zeit, die überraschend viele Menschen überfordert und nicht mehr überrascht.

Gerade in der Schule sind wir jedoch immer wieder herausgefordert, auf eine unerwartete Weise neu und anregend - hin und wieder auch „aufregend" - in der Zeit des Advents, der Vorbereitung auf das Fest der Menschwerdung Gottes ein ansprechendes und befreiend glückliches Gesicht oder Gestalt zu verleihen.

Dorothea Forstner OSB legt in ihrem Buch „Die Welt der Symbole" sehr anschaulich dar, dass die Kirche das heilige Jahr, das Kirchenjahr als einen stets neu zu beginnenden Weg auffasst: „Namentlich ist seine Einleitung, der Advent, als „Weg" und „Wegbereitung" gekennzeichnet, was besonders in den Messgesängen, in den Evangelien, die von Johannes dem Täufer, als dem großen „Wegbereiter" des Messias handeln, und in der Oration des 2. Adventsonntages klar hervortritt."
Das vorliegende Modell lädt ein, in der bekannten Form des Dominospieles einen „Advent-Stein" zum anderen zu legen, um so Schritt für Schritt an das Geheimnis Weihnachten heranzugehen.

Inhaltlich „geht" es um die Motive des großen Weges Gottes zum Menschen, und der Menschen zum Kind in jener Gegend in Palästina, die abseits der Trampelpfade der Macht und der Gewalt lag. Sich auf den Weg machen, den Weg erleben, die Zeit spüren, die uns dieser Weg kostet, die Hindernisse und freudenspendenden Stationen erfahren und Höhepunkte begehen, dazu will dieses Modell eines alternativen Adventkalenders animieren.

Ich würde mich freuen, wenn sich viele Kolleginnen und Schülerinnen mit den Texten, Bildern und Impulsen aufmachen, sich ihren eigenen Weg suchen und zu Weihnachten sagen können: Es war ein guter Weg, hin zum menschenfreundlichen Gott der Liebe, der zu den Menschen geht!

Ich wünsche allen Gestaltern und Bearbeitern dieses Modells viel Kraft für den „großen Weg"!

Helmut Loder