2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008

< Zur Übersicht
Zum 28. Mai >

Petrus Steigenberger

Lic. theol. Abt Petrus Steigenberger OCist., 1933 in Lilienfeld/NÖ, geboren, als Spätberufener ins Zisterzienserstift Lilienfeld eingetreten, Priesterweihe. 22 Jahre lang Stadtpfarrer in Wilhelmsburg an der Traisen, 1996 Abt des Zisterzienserstiftes Rein. Abt Petrus ist Pfarrer von Rein, viele Besinnungstage und Exerzitien. Sein Leitspruch: „in caritate servire“ („in Liebe dienen“)

Zum Bild: Gotische Sandsteinmadonna mit Kind aus dem Jahre 1380  in der Marienkapelle des Zisterzienserstiftes Rein, Steiermark

2007

Maria  - gütige Mutter und Wegbegleiterin

Von  Anfang an, als ich ihr im Stift Rein vor 10 Jahren begegnet bin, oder besser gesagt sie mir begegnet ist,  war sie mir sympathisch. Seit meiner Kindheit schon hatte die Gottesmuter Maria, besonders die mit dem Kind am Schoß, einen bevorzugten Platz in meinem Herzen. Vielleicht, weil ich meine eigene Mutter – übrigens auch eine Maria – über ihren Tod hinaus dankbar verehre.  Immerhin hat sie uns sieben Kindern das Leben geschenkt und uns großgezogen. Oft hatte ich als Ministrant das imposante Hochaltarbild meiner Heimatkirche im Zisterzienserstift Lilienfeld, die Himmelfahrt Mariens, bewundert.
Nun bin ich Priester des Zisterzienserordens, in dem Maria besonders verehrt wird, und meine Beziehung zu ihr wurde noch inniger und stärker.

Der Standplatz meiner lieblichen Mutter mit dem Kind war, als ich sie das erste Mal sah, noch in der gotischen Kreuzkapelle (1406 – 1409), wo sie ja wegen ihres Entstehungsalters aus dem Jahre 1380, im so genannten „weichen Stil“ gut hinpasste.

Nun aber ist sie noch einmal zu besonderen Ehren gekommen. Wir haben die seit 30 Jahren als „Winterkirche“ genutzte ehemalige, mit leuchtendem Stuck verzierte barocke Sakristei sehr schön restauriert. In dieser Kapelle feiern wir an Wochentagen die heilige Messe und beten täglich drei mal das Chorgebet, zu dem auch Gäste kommen können.  In diesem stimmungsvollen, hellen Gottesdienstraum hat nun unsere verehrte Himmelmutter mit dem Jesuskind einen neuen würdigen Platz bekommen. Bei der Weihe im Februar d.J. habe ich die Kapelle ich zur „Marienkapelle“ umbenannt.

Der Gesichtsausdruck der Mutter und des Kindes ist ausgesprochen mild und drückt liebende Zuneigung und Sympathie aus. Viele Menschen werden hier Ruhe, Geborgenheit und Vertrauen finden. Und mir kommt das begeisterte Kompliment des  Beters in den Sinn: „Du gütige, Du milde, Du süße Jungfrau Maria !“