HELMUT LODER'S Adventkalender
2008 Im goldnen Schatten Seiner Flügel! |
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2007 - Countdown Advent

16. Dezember

Engel

Wenn pflegebedürftige Menschen nicht ins Heim wollen, ist das eine Herausforderung, die mit einheimischen Pflegekräften nur selten finanzierbar ist. Rund 100.000 Polinnen kommen deshalb nach Deutschland, teils legal, meist illegal. Ihre Arbeit ist sowohl physische als auch
psychische Schwerstarbeit... auch für ENGEL!

Evangelium | Mt 21, 28-32

Johannes ist gekommen, und die Sünder haben ihm geglaubt
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht. Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch. Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

Namenstag: Adelheid, Heidi, Elke

Ein Engel für … Opa

Polnische Frauen als Betreuerinnen
Plötzlich ist es soweit: Die alten Eltern können nicht mehr alleine leben, brauchen eine Betreuung rund um die Uhr, wollen aber nicht ins Heim; eine Herausforderung, die mit deutschen Pflegekräften nur selten zu finanzieren ist. Mit Pflege- und Haushaltskräften aus Osteuropa lässt sich das eher realisieren.
Rund 100.000 "polnische Engel" kommen nach Deutschland, teils legal, meist illegal. Sie kommen, weil sie in Polen keine Alternative haben. Und die Arbeit, die sie machen, ist Schwerstarbeit, physisch wie psychisch.
Wieder zu Hause ist die Anstrengung bald vergessen, wenn der Lohn getauscht und die neue Kaufkraft in Händen gehalten wird. Gewinner sind beide Seiten: Oma und Opa, die in ihrer eigenen Lebenswelt bleiben können, wie auch die polnischen Frauen, die die Möglichkeit haben, für sich und ihre Familien ein neues Leben aufzubauen.
Und doch zahlen die polnischen Pflegekräfte für dieses neue Leben einen hohen Preis. Die fünfzigjährige Ewa zum Beispiel ist Mutter von sieben Kindern, das Jüngste zehn Jahre alt. Früher hat ihr Mann Marek in Deutschland gearbeitet. Seitdem er Gesundheitsprobleme hat, muss Ewa die Familie ernähren. Ewa fällt es aber immer schwerer, sich von ihren Kindern zu trennen. In Deutschland ermöglicht sie einem 97 Jahre alten, schwerhörigen Mann in seiner gewohnten Umgebung zu leben, in ihrer eigenen Familie verpasst sie aber dadurch wichtige Entwicklungen ihrer Kinder.
Renata hingegen hat mit ihrer Arbeit als Betreuerin genau das gefunden, was sie für ihr Leben gesucht hat: alte Menschen pflegen, neue Bekanntschaften knüpfen und immer wieder neue Orte kennen lernen. Doch auch sie freut sich nach jedem Betreuungsturnus darauf, zurück zu ihrem Mann und ihren zwei inzwischen erwachsenen Kindern zu fahren. Dort schöpft sie neue Kraft für die anstrengende, wenn auch für sie erfüllende Aufgabe.

zdf

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Die Hände eines “Engels”!