Kunst
Tainach 2004

ICH|WEISS|VIEL|LEICHT

Bildungshaus Sodalitas Tainach: www.sodalitas.at
Montag, 5. Juli 2004. Bis 1. September 2004

BILDER. MEIST LEER, MIT VIEL WEISS & GOLD.
GEFÜLLT MIT FREUNDLICHEM SCHWEIGEN.
SELTSAME FRAGMENTE. AUGENBLICKSPLITTER.
DIE FARBE[N] DER STILLE.
ZWISCHENDURCH EIN SCHEUES GEHEIMNIS.
VIEL|LEICHT EIN ENGELSWORTFLÜGEL.
VIEL|LEICHTES. ICH WEISS.

Weiß. Ich liebe Weiß. Weiß ist keine Farbe. Und doch die Modefarbe der Saison 2004. Angeblich. Trendig. Sommerweiß. Extralight. Reinweiß. Sauber. Hell. Freundlich. Unschuldig. Weiß. Ausdruck der Festlichkeit. Und der Leere. Weißes Papier ist leeres Papier. Kein Farbtupfer, kein Inhalt. Weiß ist gefährlich. Wenn jemand kollabiert, wird er manchmal weiß im Gesicht.
Weiß. Ein Buch mit lauter weißen Seiten. Ich denke an Anfang(en). Beginnen. Nicht fertig werden. Nobel ist die weiße Sitzgarnitur. Edel. Leder. Fein herausgeputzt. Ein weißes Hemd. Sieht nach Fest aus. Weiß. Die kahle Wand. Das unruhige Weiß. Zerrissen, mit Schlieren und Flecken. Spuren. Ich male. Weiße Bilder? Sehnsucht nach Ruhe. Beruhigung. Erzählungen der Stille. Entspannung. Weiß. Ich weiß. Du weißt. Was weiß ich schon? Viel? Kaum. Einfache Bilder. Mit viel Weiß. Dazwischen ein paar bescheidene Zeichen. Schlicht. Gold kommt dazu. Blattgold. Ergänzung, Kontrast, Widerpart. Erinnerung an goldene Zeiten. Weiß. Ein Leichtes. Ein Vornehmes. Bilder mit Stille und Licht und Ruhe. Schwere.Los. Bilder in Weiß. Weiß. Eine Einladung. Damit wir nicht alles schwarz sehen. Sondern weiß. Einfach weiß.

Viel Freude mit meinen weißen - und nichtweißen - Bildern
wünscht

Helmut Loder

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Helmut Loder
helmut [at] lodernet [punkt] com