Maria, die Mutter Jesu
Meine Lieblingsheilige ist Maria, die Mutter Jesu. Das liegt wohl daran, dass ich auf den Namen Maria getauft wurde und sie mir als Namenspatronin viel bedeutet.
Als ich mit sieben Jahren meine Mutter verlor, versuchte man mich damit zu trösten, dass die Mutter Gottes nun in besonderer Weise meine Mutter sei, und man lehrte mich das Gebet zu ihr. Ihren Schutz habe ich oft erfahren und meine Liebe zu ihr wuchs.
Im Kloster bekam die Marienverehrung einen anderen Akzent. Ich lernte Maria von der Heiligen Schrift her besser kennen. Sie war für mich nun die Frau, die ganz offen war für das Wort Gottes, dass es in ihr Mensch werden konnte. Es bereitete mir große Freude, die Stellen über Maria in der Schrift zu meditieren.
Je nach der Situation in meinem Leben war sie für mich die Frau, die ihrer Freude Ausdruck gibt, die vom Leid getroffen ist, die Schwester im Glauben, die liebende Mutter oder die vollendete Frau, die mit Leib und Seele bei Gott ist.
Eine Zeitlang bereitete es mir Freude, Bilder von Maria zu sammeln. Auch da wechselte ich öfters meine Vorliebe, doch am liebsten habe ich die Ikone von Vladimir, der Mutter der Zärtlichkeit. Beim Betrachten dieses Bildes erschließt sich mir etwas Tieferes, das Wesen Gottes, das LIEBE ist.
Sr. Maria Josefa Villscheider
Helmut Loder
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